Warum sollte ich mich anstrengen?

Lohnt es sich denn überhaupt, sich in der Schule anzustrengen? Dazu ein kurzes Beispiel:

Tim war in der Schule nie besonders gut. Er machte selten Hausaufgaben, lernte für Klassenarbeiten nur sehr wenig und hatte in den meisten Fächern eine Vier. Seit er vor kurzem ein Praktikum gemacht hat und weiß, dass er für seinen Traumberuf bessere Noten braucht, strengt er sich aber richtig an. Und tatsächlich hat er sich seitdem in vielen Fächern deutlich verbessert.

In der Schule spielt die Anstrengungsbereitschaft von Schülerinnen und Schülern eine wichtige Rolle. Wenn Schülerinnen und Schüler versuchen, alle Aufgaben in der Schule und bei den Hausaufgaben so gut wie möglich zu bearbeiten, zeigt sich das auch in ihren Noten.

Dass das nicht nur bei Tim so ist, sondern auch für andere Schülerinnen und Schüler gilt, zeigt die TRAIN-Studie. Hier wurden 653 Realschülerinnen und Realschüler aus 27 Klassen mehrmals gefragt, wie sehr sie sich in Mathe und Deutsch anstrengen und das mit ihren Noten verglichen. Wenn die Schülerinnen und Schüler in der 5. Klasse sagten, dass sie in Mathe wirklich fleißig sind und sich anstrengen, waren ihre Mathenoten in der 5. Klasse besser als die Mathenoten der Schülerinnen und Schüler, die sich weniger anstrengten. Diesen Unterschied in den Mathenoten fanden wir auch noch in der 8. Klasse. Und das sogar noch, wenn die Schülerinnen und Schüler verglichen wurden, die in der 5. Klasse gleich gut in Mathe waren. Für Deutsch fanden wir genau dasselbe. 

Fazit: Anstrengung lohnt sich! Auch wenn Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Begabungen haben mögen, wichtiger ist oft ihre Bereitschaft sich anzustrengen.